Heiß

 

Mathias Zeuner beim Versuch, den Rasen zu retten. Dramatisiert.

Es ist heiß draußen. Mein Rasen braucht Unterstützung durch Pfungstädter Grundwasser.

Die Wärmepumpe, früher hieß das Klimaanlage, pumpt was das Zeug hält und verbraucht Unmengen Solarstrom der PV-Panele auf meinem Dach. Das HVO im Biturbo Sechszylinder kocht.

Bashing

Ist das nun Wetter, Klima oder Armageddon? So lautet die unvermeidliche Streitfrage, wenn es "Hitzefrei" gibt. Wird das Trinkwasser knapp? Ist es nicht zu schade, um es auf dem Rasen zu sprühen? Werden wir alle sterben?

Können wir froh sein, dass die Bundesgesundheitsministerin uns Bratwurst und Bier bei Hitze verbieten will? Ich sage nicht, welcher Partei sie angehört. Sonst entsteht der Eindruck, ich würde ständig CDU-Bashing betreiben. Was nicht stimmt. Ich bashe alle, die mich wie ein unmündiges Kind behandeln. Anstatt als einen, der seine Arbeitsleistung, sein Arbeitsleben zur Hälfte dafür aufwendet, Bundesgesundheitsministerinnen zu bezahlen. 

Oha. Haben wir hier einen Klimaleugner? Ok, ich tus schon wieder, ich mach mich lustig, über ein nicht lustiges Thema: Die Angst der Menschen. Es heißt natürlich "Klimawandelleugner" und ich bin es nicht. Ich bin aber auch nicht hysterisch. Und wenn mir ein Haufen Politiker erzählen, sie könnten die weltweite Temperatur auf Dezimalgrade genau einstellen, indem Sie mit Privatjets zu Konferenzen fliegen, dann fühle ich mich genauso wenig ernst genommen wie beim Grillverbot von Frau Warken.

Kohlendioxid

Wir haben ein Problem.

CO2 Gehalt der Atmosphäre, gemessen seit 1960 am Mauna Loa Observatorium, Hawai.
Quellen: ->5, ->3

Aus ->3: Der CO2 Gehalt der Atmosphäre steigt. Und das hat Einfluß auf das weltweite Wettergeschehen, auf das Klima. Das ist schlecht. Deswegen ist es wichtig, sich zu überlegen, wie man den Hunger der Weltbevölkerung nach Prosperität, nach Wohlstand, nach Energie zukünftig ohne CO2 Zuwachs in der Atmosphäre hinbekommt. 

Letzteres ist eine globale Aufgabe. Ob uns das gefällt, ob uns das hier in Pfungstadt in Ohnmacht zurücklässt oder nicht - Symbolpolitik nutzt nichts. Auch wenn der einzelne Chinese statistisch etwas weniger CO2 emittiert als der Deutsche: Dem Klima, dem CO2 Kreislauf ist es völlig egal, wer das CO2 wo in die Luft bläst. Ob in Shanghai, in Housten oder in Pfungstadt - es spielt keine Rolle. Es kommt immer am Mauna Loa an.

Deshalb ist die Gesamtperspektive wichtig. Wie Sie aus den Medien wissen, ist es Fünf vor Zwölf. Machmal auch Zwölf, Fünf nach Zwölf. Kipppunkte werden erreicht, überschritten, es ist zu spät, wir sind verloren. Also zumindest, wenn es nach dem ZDF-Morgenmagazin geht. Die kleinbürgerliche Sichtweise, manifestiert etwa durch sich Festklebende, ist von schierer Panik geprägt. Nationaler Aktionismus bei gleichzeitigem Erstarren in Untätigkeit. Bis die nächste Sau durchs Dorf getrieben wird. Aber: Das Problem verschwindet weder durch Hysterie noch durch Untätigkeit. Man geht es konsequent, langfristig und vernünftig an. 

Pfungstadt?

Wir alle wissen: Das Thema, der Zusammenhang zwischen Zivilisation, Energieverbrauch, Treibhauseffekt und Wetter beim WeinWerk bei Wilhelm ist komplex. Nicht zu kompliziert um zu erkennen, dass der globale, anthropogene CO2 Ausstoß minimiert werden muß. Aber wie? Klar, wir müssen als Deutsche mit Ingenieurleistung, Wissenschaft und Wachstum eine Voreiterrolle spielen, wenn es darum geht, einer Weltbevölkerung zu helfen CO2 zu sparen. 

Was wir uns verkneifen sollten ist Oberlehrergehabe. Was man machen kann, was ja gemacht wird, was aber völlig nutzlos ist, ist deutsche Klimasymbolpolitik. Also, klar: Steuer erhöhen im Namen des Klimaschutzes, Bürokratiemonster erschaffen im Namen des Klimaschutzes. Verbieten im Namen des Klimaschutzes. Gängeln im Namen des Klimaschutzes. Der indische Bauer wird weiter mit 2-Takt Mopped aufs Feld fahren, solange wir ihm keine CO2 reduzierte Alternative anbieten. Der Tesla ist es nicht.

Das gilt auch für Pfungstadt. Eine Oberflächenwasserversickerung in der Goethestraße einzurichten ist sinnvoll, das funktioniert, das ist ein winziger Beitrag, aber einer in die richtige Richtung. Die Stadt fahradfreundlicher zu gestalten, ohne andere Verkehrsteilnehmer zu benachteiligen, Kompromisse bei der Verkehrsplanung finden, das ist sinnvoll. Innovativen Betrieben ein wirtschaftsfreundliches Umfeld bieten, dass ist eine wirksame Maßnahme zum Umweltschutz. Den städtische Fuhrpark auf HVO umstellen, dass ist einfach, zielgerichtet, das wirkt, ohne die Kosten zu erhöhen. Über den Einsatz intelligenter, autonomer On-Demand Verkehre nachzudenken, um die Innenstadt Pfungstadts gleichzeitig attraktiver und erreichbar zu machen, das ist reale Zukunftspolitik. Der Erhalt, die Pflege, die Einrichtung städtischer Grünflächen, Neubegrünung von Flächen - das ist ein stadtgemeinschaftlicher Aufwand, der sich lohnt - eben gerade in Zeiten überhitzter Innenstädte. 

Jemand hat das mal in einem Manifest zusammengefasst:

  • Umweltbewusstes Handeln mit Augenmaß.

So, mir ist heiß. Ich setz mich jetzt unter den Rasensprenger.

Links

->1 Pfungstädter Stadtwerke - Wasser
https://www.pfungstadt.de/buergerservice/service/stadtwerke

->2 Wikipedia - Hitzefrei
https://de.wikipedia.org/wiki/Hitzefrei

->3 Mathias Zeuner - Naturbursche? Eher nicht
https://mzbereit.de/umwelt

->4 Mathias Zeuner auf X: Für blöd verkaufen kann ich mich alleine
https://x.com/MathiasZeunerX/status/1930283424310288486

->5 Global Monitoring Laboratory
https://gml.noaa.gov/ccgg/trends/

->6 "Fahren alle Porsche" - Mathias Zeuner bestätigt Ammenmärchen
https://mzbereit.de/eur-7-norm

-> 7 Gangster - Mathias Zeuner verstößt gegen die Gesetze der Thermodynamik. Also die, die Özdemir kennt
https://mzbereit.de/gangster

->8 Goethestraße II
https://mzblog.de/2025/06/goethestrae-ii.html

->9 Stadtradeln
https://mzblog.de/2025/06/fahrrad.html

Artikel als pdf zum Download/Drucken
https://mathias-zeuner.wahl.freie-demokraten.de/sites/default/files/2025-07/Heiß.pdf

Bürgermeisterkandidat Pfungstadt - Mathias Zeuner
https://mzbereit.de

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