Exklusiv

Ich gratuliere dem gestrigen Wahlsieger Max Schimmel zu seinem hervorragenden Abschneiden bei der Bürgermeisterwahl. Ebenso gratuliere ich natürlich allen Kandidaten, die besser abgeschnitten haben als ich. Also allen.

Die Gruppe meiner Wähler bei der Bürgermeisterwahl 2025 in Pfungstadt ist eine exklusive geblieben. Genau 100 Pfungstädter konnte ich dazu bewegen ihr Kreuz in der Mitte des Wahlzettels zu machen. Das entspricht 1,02 Prozent derer, die gewählt haben. Das liegt auch unter dem, was man als Kandidat der Freien Demokraten erwarten konnte. Es ist eine persönliche Niederlage. 

Daran ändert sich auch nichts, wenn man in Betracht zieht, dass ja nur etwas mehr als die Hälfte der Wahlberechtigten überhaupt gewählt haben. Das es also nur 53% der wahlberechtigten Pfungstädter überhaupt interessiert, wer denn das neue Stadtoberhaupt ist und damit natürlich auch die Frage, wohin sich die Stadt entwickelt. Das bleibt mir ein Rätsel.

Der Wahlkampf zum Bürgermeisteramt in Pfungstadt, die Gespräche und Diskussionen die ich geführt habe, wieder geführt habe, zeigen mir, ja beweisen mir eines: Deutschland braucht eine politische Bewegung, die den Menschen in den Mittelpunkt des politischen Handelns stellt. Denn es herrschen Frust, Apathie, Resignation, Angst und Aggression vor. Aber gewählt wird entweder gar nicht, oder, als wäre es genau dieser Zustand, den man unbedingt behalten wolle.

Dabei braucht es im Gegenteil eine politische Kraft, die Mut und Aufbruch in den Vordergrund stellt. Eine politische Bewegung, die persönliche Leistungen anerkennt und wertschätzt. Anstatt alles daran zu setzen, jegliche individuelle Besonderheit möglichst zu nivellieren und klein zu halten. Eine politische Bewegung, die sich eben nicht zufrieden gibt, mit dem zwar populären aber falschen Heilsversprechen durch staatliche Versorgung und Autorität. 

Das ist weiterhin die FDP. Und ich war nicht in der Lage, diese Botschaft im Bürgermeisterwahlkampf in Pfungstadt zu übermitteln. Ich konnte sie nicht erzeugen die Aufbruchstimmung, die ich mir so sehr gewünscht hätte, für meine Heimatstadt. Ich könnte nicht den Anspruch und das Vermögen vermitteln, Pfungstadt die nächsten sechs Jahre führen zu können. Alle anderen vermochten das besser. Oder, der Wähler hat eben doch wieder eine politische Wahl mit einem Fußballspiel verwechselt.

Ich tue das nicht. Und obwohl er ein passabler Fußballspieler sein soll, nicht deswegen, werde ich meine Stimme bei der Stichwahl Max Schimmel geben. Nicht weil ich der Meinung bin, dass die CDU die politische Kraft wäre, von der ich oben gesprochen habe. Nein. Weil ich Max' politischen Wege kenne, weil ich ihn persönlich als klugen Politiker schätze. Weil er ja noch jung genug ist, um zu erkennen, dass die FDP die richtige Partei für ihn sein kann.

Quellen / Links

https://votemanager-da.ekom21cdn.de/2025-09-28/06432018/praesentation/ergebnis.html?wahl_id=748&stimmentyp=0&id=ebene_-775_id_856

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Die Brauerei

Wilhelm