Neuer Bürgermeister

 Max Schimmel ist neuer Bürgermeister von Pfungstadt. Herzlichen Glückwunsch von mir zum Wahlsieg.


Mit 58 zu 42 Prozent der Wählerstimmen konnte sich Max Schimmel gegen Katrin Seeger in der gestrigen Stichwahl zum Bürgermeisteramt in Pfungstadt durchsetzen. Die Wahlbeteiligung war mit 47% unterirdisch. Aber, das hat keinen Einfluß auf den Wahlausgang. Dem Himmel sei Dank möchte man sagen. 

Im Darmstädter Echo kommentiert Niklas Allmrodt (Screenshot): "Max Schimmel kann mit breiter Brust die neue Aufgabe angehen". Da stimme ich zu. Und: Das muß er auch. Denn wie Allmrodt ebenfalls schreibt, wird es jetzt für Max elementar notwendig sein, Mehrheiten für seine Ideen im Stadtparlament zu gewinnen. Dabei wird es auch sehr auf die Kommunalwahl im März 2026 ankommen. 

Opposition

Schon jetzt zeichnet sich ja erneut eine Opposition im Stadtparlament ab - zumindest wenn man nach Parteizugehörigkeit geht. Von den aktuell 37 Sitzen in der Pfungstädter Stadtverordnetenversammlung haben immerhin 29 eine Wahlempfehlung für Katrin Seeger abgegeben. Die zwar als parteilose Kandidatin antrat, aber als SPD Mitglied und ehemalige Fraktionsvorsitzende kaum als tatsächlich parteiungebunden angesehen werden kann.


Max Schimmel kann also nicht darauf hoffen, dass seine Person, sein Programm, seine Partei ungeteilte Zustimmung im Stadtparlament findet. Wie immer ist die Frage also, wie Kompromisse aussehen werden.

Wichtiger noch ist die Frage, wie das Stadtparlament in Zukunft zusammengesetzt sein wird. Wird es ab dem 15. März eine AfD Fraktion im Pfungstädter Stadtparlament geben? Bie der letzten Wahl, der Bundestagswahl 2025 wählten 21 Prozent der Pfungstädter die Rechtspopulisten. Womit die AfD offensichtlich die zweitstärkste Wählergruppe in Pfungstadt ist. Hinter der CDU mit 27 Prozent und vor der SPD mit 19 Prozent. Gut, eine Bundestagswahl ist eben keine Kommunalwahl. Und - bis jetzt hat die AfD anscheinend kein Interesse an der Kommunalpolitik in Pfungstadt.

Veränderungen

Die FDP hat großes Interesse, aber keine Zustimmung. Ob nach dem Ausgang der Bürgermeisterwahl für den FDP Kandidaten, also mich, überhaupt nocheinmal eine Liste der FDP zustande kommt, ist zumindest fraglich. Es wird sich auf der Mitgliederversammlung am 14. November entscheiden. Selbst wenn es eine Liste gibt, sind deren Aussichten auch Mandate zu erringen, insbesondere unter dem Eindruck des "reformierten" Wahlrechts in Hessen mehr als fraglich. Ähnliches gilt für andere kleine Parteien bzw. Fraktionen.

Kurz gesagt: Mehrheiten zu finden dürfte auch in Zukunft eine der schwierigen Aufgaben des Bürgermeisters in Pfungstadt bleiben. Ich setze da Vertrauen in Max. Es sei denn, man setzt dieses Problem in Relation zu der Frage, wo das Geld fürs Schwimmbad herkommen soll. Dagegen ist Max' Merheitenproblem ein kleines.

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