Stichwahl
Am Sonntag, den 26. Oktober 2025 kommt es zur Stichwahl zwischen Katrin Seeger und Max Schimmel um das Bürgermeisteramt in Pfungstadt.
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| Also, wenn Sie mich fragen .... | 
Ich werde meine Stimme Max Schimmel geben. Warum? Klar, ich hätte es lieber gesehen, wenn ein Freier Demokrat Bürgermeister von Pfungstadt geworden wäre. Für diese Idee konnte ich aber nur wenige von den ohnehin wenigen Pfungstädtern begeistern, die sich an der Wahl beteiligten. Also muß ich mich, müssen die Pfungstädter Wähler sich nun zwischen Katrin Seeger und Max Schimmel entscheiden. Der Unterschied ist nicht gewaltig. Ich sehe Vorteile bei Max.
Integration
Zuerst, und ich hatte es anderer Stelle schon geschrieben: Für mich ist programmatisches Kurshalten ein Vorteil. Ich denke, es ist schwierig, Entscheidungen zu treffen, wenn man es schon nicht schafft, sich auf ein Parteiprogramm festzulegen. Damit will ich nicht sagen, dass es innerhalb einer Partei weniger Streit um die richtigen Entscheidungen gäbe, als in Wählervereinigungen oder im Umfeld von freien Kandidaten. Im Gegenteil, und genau das ist der Punkt: In einer starken Gemeinschaft braucht es starke Kompromisse. Es ist ein Vorteil, wenn man dort bewiesen hat, integrieren zu können.
Programm
Kein Geheimnis ist es ebenfalls das es mir als Wirtschaftsliberalen, als Verfechter der sozialen Marktwirtschaft, darauf ankommt, im Rathaus einen Ansprechpartner zu haben, der rational und präzise agiert. Verläßlich, mit einem Ziel im Blick. Semantisch scharf. Erfolgreiches Wirtschaften ist nur auf dieser Basis möglich. Und mit "Wirtschaften" meine ich sowohl den Umgang mit Steuergeldern, als auch die Schaffung, die Stabilisierung der Randbedingungen für die kommunalen Privat-Wirtschaftstreibenden. Das programmatische Bekenntnis zur Marktwirtschaft ist mir wichtig.
Kunst und Handwerk
Die Arbeit eines Bürgermeisters, generell die des Politikers, spielt sich nicht nur auf der Bühne der Öffentlichkeit ab. Vieles geschieht im Hintergrund – dort, wo Bürger und Verwaltung aufeinandertreffen. Dort entscheidet sich, ob Ideen Wirklichkeit werden oder im Papierstapel versanden. Die wahre Kunst des Bürgermeisterseins, das ist die Folge meiner Beobachtung als Magistratsmitglied und als Stadtverordneter, entfaltet sich an der unsichtbaren Nahtstelle zwischen Bürger, Verwaltung, Politik, Wirtschaft – vier Sprachen, vier Denkweisen, vier Geschwindigkeiten. Die Kunst besteht darin, sie miteinander sprechen zu lassen, ohne dass einer den anderen verliert. Es ist die Kunst des Zuhörens, ohne sich zu verlieren, des Entscheidens, ohne zu spalten, des Geduldig-Seins, ohne nachzugeben. Was heißt das für die Bürgermeisterwahl in Pfungstadt? Nun, auch da habe ich Beobachtungen gemacht, in den vergangenen Jahren. Der Umgang mit dem aktuellen Bürgermeister in der Vergangenheit spricht eine eigene Sprache. Erzählt darüber, ob Politik so verstanden wird, wie ich sehe sie verstehe und oben beschrieben habe.
Kein Applaus
Last but not least: Aktionismus ist der Feind guter Politik. Das ist nun auch, wie vieles, Handwerk, Begabung. Es ist aber vor allem Erkenntnis: Der Applaus verhallt schnell. Viele reden von Visionen. Aber die wahre Kunst ist oft: nicht zu scheitern, bevor sie wachsen können. Ein guter Bürgermeister erkennt, dass Fortschritt nicht im Beschluss steht, sondern im Vertrauen, das ihn trägt. Dass Veränderung Zeit braucht – und dass Zeit kein Feind, sondern ein Werkzeug ist.
Quellen / Links
Votemanager - Bürgermeisterwahl Pfungstadt
https://votemanager-da.ekom21cdn.de/2025-09-28/06432018/praesentation/ergebnis.html?wahl_id=748&stimmentyp=0&id=ebene_-775_id_856
 
 
 
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