De Urbe et Cive

Sind wir ehrlich - unsere Ansprüche als urbane Bürger sind hoch. Und das sollten sie auch sein, denn schließlich bezahlen wir gut. 

Außerdem braucht man Ziele: Niedrige Steuern und Abgaben bei perfektem Service. Schwimmbad ohne Steuererhöhung. Fahrradfreundliche Stadt ohne Parkplatzverlust, Mitbestimmen ohne Festlegung. Bezahlbares Wohnen ohne Baugebiete. Voller Stadtsäckel ohne Rechenzentren und Logistiker im Industriegebiet, Wald ohne Forstmulcher. Seebrücke ohne Asylantenunterkunft. Schwimmen ohne nass zu werden.

Sollen "die" sich mal anstrengen, sich den Kopf zerbrechen. Das Problem dabei: Wir leben in einer Demokratie. Das heißt man bekommt "die" Regierung, die man wählt. Das gilt auch für die Kommune. Klar, Bürgermeister und Stadtverordnetenversammlung - das ist nicht das gleiche wie Kanzler und Bundestag. Keine legislative Kompetenz, eher ausführendes Organ denn strategisch gestaltendes. Keine Entscheidungen über Krieg und Frieden.

Aber doch entscheidend wenn es um die unmittelbaren Belange vor Ort geht. Verkehr, Bauen, Gewerbe, Kinderbetreuung. Schwimmen. Ich bin doch immer wieder erstaunt, wie sehr der Gestaltungsspielraum der kommunalen Organe unterschätzt wird: "Hey Mathias wo gehts hin? - Zur Stadtverordnetenversammlung, geht heute um Baugebiet xy - Wie, du willst mir doch nicht erzählen dass ihr Heinis da jetzt darüber entscheidet ob Baugebiet xy kommt oder nicht? - Doch, das tun wir."

Noch erstaunter bin ich, wenn ich die Wahlbeteiligung bei Kommunalwahlen ansehe. Hier für Pfungstadt:

  • Bürgermeisterwahl August 2013 – Wahlbeteiligung: 47,4 % 
  • Kommunalwahl März 2016 – Wahlbeteiligung: 46,3 % 
  • Bürgermeisterwahl Mai 2019 - Wahlbeteiligung  59,4 % 
  • Kommunalwahl März 2021 – Wahlbeteiligung: 48,5 % 

Bäm. Heißt also: So wirklich interessiert ist der Pfungstädter nicht an seiner Stadtpolitik. "Die Politik interessiert sich ja nicht für uns Bürger". Wer ist denn "die Politik"? Das sind die, die wir gewählt haben. Oder auch nicht. Da bin ich bockig: Wer zu den 51,5% Pfungstädter Wahlberechtigten gehört, die bei der letzten Kommunalwahl nicht gewählt haben, der kann sich auch nicht beschweren. Also, er kann es natürlich tun, aber: Chance zur Mitgestaltung vertan. 

Das ist also ein Aufruf, sich mit der Stadtpolitik Pfungstadts auseinander zu setzen. Wählen zu gehen. Wollen Sie weiter mit Entscheidungen leben, die in einer Stadtverordnetenversammlung getroffen wurden, in der nur 48,5% der Bürger repräsentiert sind? Warum?

Und klar, gleiches gilt für die Bürgermeisterwahl. "Aber es ändert sich doch eh nix". Doch tut es. Es macht einen Unterschied, wen Sie, wen ich wähle. Es ist UNSERE Verantwortung, festzulegen, wer in den nächsten sechs Jahren Stadtoberhaupt Pfungstadts ist. 

Ich klau meine Sprüche gerne mal von Moritz Promny, MdL. Er hats halt drauf und ich hoffe er vergibt mir: Was ist passiert, wenn Sie in der Wüste ein Sandkorn aufheben und es an anderer Stelle wieder ablegen? Die Welt ist nicht mehr so, wie sie vorher war. Mischen Sie sich ein. Treffen Sie eine Wahl.

Links

Mathias Zeuner - Seebrücke
https://mathiaszeuner.blogspot.com/2025/06/in-deutschland-existiert-das-recht-auf.html

Mathias Zeuner - Forstmulcher
https://mathiaszeuner.blogspot.com/2025/07/temu.html

Mathias Zeuner - Witchcraft statt Wirtschaft?
https://mathiaszeuner.blogspot.com/2025/06/witchcraft.html

Mathias Zeuner - Haushalt
https://mathiaszeuner.blogspot.com/2025/06/haushalt.html

Moritz Promny
https://www.moritzpromny.de/

Bildnachweis: KI generiert von ChatGPT
https://chagtgpt.com

Artikel als pdf zum Download/Drucken
https://mzbereit.de/sites/default/files/2025-07/mathiaszeuner.blogspot.com-De%20Urbe%20et%20Cive.pdf

Pfungstadt 2032 - Machen Sie mit!
https://pfungstadt2032.de

Bürgermeisterkandidat Pfungstadt - Mathias Zeuner
https://mzbereit.de

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